Die Venusgrotte im Schlosspark Linderhof

Virtuelle Besuche

Die Venusgrotte – Eine Touristische Attraktion


Die Venusgrotte ist ein einzigartiges Bauwerk und lockt daher schon lange viele Besucher an. Allerdings traten schon kurz nach Beendigung des im 19. Jahrhundert stattgefundenen Baus erste Feuchtigkeitsprobleme auf. 1890 wurde daher ein Dach über der Hauptgrotte errichtet, später kamen Schutznetze hinzu. Aktuell befindet sich die Venusgrotte in einer größeren Restaurierung, die noch bis 2022 andauern wird. Bis dahin ist der Zugang für Besucher versperrt. 25 Millionen Euro kostet dies das Bayerische Finanzministerium. „Gut investiertes Geld“, meint Markus Söder (CSU).


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Der Schlosspark Linderhof – Bau der Parkanlage für Ludwig II.


Das Schloss Linderhof und der zugehörige Park, in dem die Grotte liegt, können aber weiterhin besucht werden. Die Garten- und Parkanlage wurde zwischen 1874 und 1880 angelegt. Gestaltet wurde sie in Anlehnung an den Schlosspark von Versailles, der prachtvollen französischen Residenz des Sonnenkönig Ludwig XIV. Ludwig II. hatte diese so in den Bann gezogen, dass er sie kurzerhand nachbauen ließ. Der Park vereint verschiedene Gartenformen aus der Barock- und Rokokozeit, sowie Elemente englischer Landschaftsgärten. Den Mittelpunkt des Schlossparks bildet ein großes Wasserbecken, aus dem bis zu 22 m hohe Fontänen schießen. Der Garten ist durch Terrassen und Treppen gegliedert.

Im Schlosspark befindet sich auch die zauberhafte und weltbekannte Venusgrotte.

Die Venusgrotte – Eine Traumwelt von König Ludwig II.


Die Venusgrotte ist eine künstlich angelegte unterirdische Tropfsteinhöhle mit See und Wasserfall. Sie wurde auf Erlass von König Ludwig II. gegen Ende des 19. Jahrhunderts angelegt. Zur Gestaltung der Grotte dienten zwei Vorbilder: Zum einen die Blaue Grotte der italienischen Mittelmeerinsel Capri, zum anderen die Venusgrotte im Hörselberg aus Richard Wagners Oper „Tannhäuser“. Im Hintergrund der Hauptgrotte befindet sich das Gemälde „Tannhäuser bei Frau Venus“ von August von Heckel, das den 1. Akt jener Oper darstellt. Im See schwimmt zudem ein vergoldeter muschelförmiger Kahn, in dem sich der König mit Vorliebe umherrudern ließ. Künstlich erzeugte Wellen verstärken diese Illusion heute zusätzlich. Etwas Besonderes ist auch der kristallbesetzte „Loreleyfelsen“, von dem aus man in einen Spiegel blickt, in dem sich die Traumwelt unendlich fortsetzt. Je nach Beleuchtung konnte sich so der König in die jeweiligen Szenen der Oper hineinversetzen und sich der perfekten Illusion hingeben. Das anfangs der Insel Capri nachempfundene Blau war dem König allerdings nicht intensiv genug, sodass die Chemiefirma BASF ein künstliches Indigo herstellte, das wir heute noch von der klassischen Jeans kennen.

Die Venusgrotte im Schlosspark Linderhof – Ein stimmungsvolles Erlebnis in virtueller Realität


Trotz der Restaurierung der Grotte besteht dank des digitalen Zeitalters und der stetig besseren Technologie die Möglichkeit, diese schon heute zu besuchen. Das kulturelle Erbe wird Interessierten damit nicht mehr vorenthalten, sondern sogar einem noch größeren Publikum zugänglich gemacht. Der Grund dafür: Virtual Reality. Die neue Technik der VR bietet hier also einen besonders großen Vorteil.

Über das Internet ist eine dreidimensionale Besichtigung der originalgetreuen Venusgrotte schnell, einfach und von überall aus möglich. Virtual-Reality-Nutzer können sich durch die innovativen Technologien eben dieser perfekten Illusion, die auch Ludwig II. erlebte und liebte, hingeben.

Ganz bequem vom Sofa aus begibt man sich in eine mystische Höhle voll von stimmungsvollem blauem Licht. Trotz der kühlen Algorithmen, die hinter der VR-Aufnahme stecken, gelingt eine eindrucksvolle Atmosphäre. Die verwinkelten Gänge laden zum Erkunden ein. In Virtual Reality bietet sich die einmalige Möglichkeit durch die Lüfte zu schweben und von oben herab einen Überblick zu gewinnen. Aber auch aus direkter Nähe können beispielsweise die gelb leuchtenden Kristalle bewundert werden. Eine normale Internetverbindung und ein modernes Endgerät genügen für eine ruckelfreie Performance, obwohl die Bilder in Echtzeit erst berechnet werden müssen. Beeindruckend ist dabei auch, wie real der Wasserfall wirkt und wie exakt das Gemälde von August von Heckel digitalisiert wurde. Diesen hohen Detailierungsgrad verdanken wir den schnellen technischen Entwicklungen. Zudem ist es auch möglich zu ausgewählten Objekten, wie dem Bild, durch einen Klick spannende Hintergrundinformationen zu erhalten.

Der Besuch in dieser Virtual Reality fühlt sich total surreal und gleichzeitig doch zum Staunen echt an, denn solch eine Grotte sieht man bei weitem nicht täglich. Auch die dynamische Interaktion mit der realen Welt durch digitale Inhalte bietet eine vollkommen neuartige und atemberaubende Erfahrung, die die heutige Tourismusbranche revolutionieren wird.

Hintergrund – Vorstellung unseres Projekts „Bayern 3D – Heimat Digital“


Dahinter steckt das Projekt „Bayern 3D – Heimat Digital“. Das Digitalisierungsprojekt des Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat und dem Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Bayern zielt darauf ab, Bayerns Kulturerbe zu bewahren und noch attraktiver zu machen. So beabsichtigt es, bayerische Kulturgüter digital erlebbar zu machen. Die Venusgrotte und die Schlösser wurden mithilfe von Photogrammetrie und Laserscans digital modelliert und sind mit der WebGL-Technologie online und in 3D verfügbar. Dabei wird die Grenze zwischen Realität und virtuellem Modell überschritten. Interessenten können sich in höchster Auflösung frei in Räumen und Objekten bewegen, diese erkunden und genießen.
So erleben sie einen spektakulären Besuch in Bayerns einzigartigen Kulturdenkmälern.