Virtual Reality in Architektur & Immobilien

 

Virtual Reality scheint in der Architektur- und Immobilienbranche ihren Platz gefunden zu haben, denn diese hat wohl den Trend der Virtual Reality, der einem bereits auf Schritt und Tritt begegnet, sofort für sich zu adaptieren versucht.

Inzwischen merkt man auch im Alltag, dass etliche Branchen Virtual Reality ausprobieren. Es handelt sich auch um die konservativeren Branchen wie z. B. die Industrie. Aber auch der Bereich „Architektur und Immobilien“ gehört dazu. In unserem Zeitalter sucht jede Branche ständig nach neuen Wegen und Möglichkeiten. Wenn früher Stifte und Papier für die Visualisierung benutzt wurden, dann nutzen die Unternehmen heute bereits Virtual Reality, Augmented Reality und Mixed Reality. Ob es nun das Erleben des eigenen Hauses vor dem eigentlichen Bau oder der Besuch der gewünschten Immobilie mithilfe von Virtual Reality ist: Es scheint so, als würden Unternehmen verstehen, dass sie die VR-Technologie effektiv für sich nutzen können – oder trügt der Schein? Gibt es nur erste Versuche in der Architektur- und Immobilienbranche oder schon Umsetzungen, die den Nutzen dieser Technologie verdeutlichen können? Hat die VR-Technologie Potenzial für diesen Bereich, kann sie ihn revolutionieren oder hat sie es vielleicht sogar bereits getan? Diesen Fragen werden wir mithilfe von konkreten Beispielen aus den Bereichen der VR, AR und MR nachgehen.

 

1. Virtual Reality in der modernen Architektur – nur der nächste logische Schritt?


CAD und BIM dienen bereits als Basis für VR


Die Nutzung von Virtual Reality in der Architektur scheint eine logische Folge zu sein, denn die Architektur ist eine der Branchen, die durch die Digitalisierung jetzt schon grundlegend verändert bzw. ergänzt wurden. Skizzen mit dem Bleistift in 2D und Aquarelle wurden bereits in der letzten Dekade durch computergenerierte Szenen abgelöst. Die Planungen wurden immer öfter mit CAD-Software realisiert, sodass sich daraus das BIM (Building Information Modeling) entwickeln konnte. Virtual Reality, Augmented Reality und Mixed Reality können auf dieser digitalen Datenbasis aufbauen und die Architektur mit wenig Zusatzaufwand so inszenieren, dass den potenziellen Kunden ein ganz neues Erlebnis geboten wird.


VR als sinnvolle Weiterentwicklung


Die Schnelligkeit, mit der das Thema von dieser Branche aufgegriffen und implementiert wurde, sowie die Entwicklung, die die Nutzung der neuen Technologien seitdem hier genommen hat, sind eigentlich nichts Verwunderliches. Eine Wohnung oder ein Haus sind eine große Investition, die wohlüberlegt sein will – unabhängig davon, ob man es selbst baut oder kauft. Von Architektenseite aus betrachtet ist der Bau eines Gebäudes mit einer sehr großen Verantwortung verbunden, denn es werden sich durchgehend Menschen in den errichteten Gebäuden befinden, daher muss alles exakt durchgerechnet und überprüft werden. Zudem muss Architektur in einer Zeit, in der sich Menschen mehr und mehr auf Design und Ästhetik besinnen, auch visuell ansprechend sein. Daraus lässt sich schließen, dass die VR-Technologie hier viele Vorteile mit sich bringen kann, weshalb die Immobilienbranche verstärkt darauf setzt.

Das alles klingt theoretisch überzeugend. Aber ist das auch in der Praxis so? Im Folgenden machen wir einen Markt-Check, um festzustellen, wie verbreitet Virtual Reality in der Praxis der Architektur- und Immobilienbranche bereits ist.

[Bei der Beantwortung der vorangegangenen Fragen unterscheiden wir zwischen Virtual Reality, Augmented Reality und Mixed Reality. Da umfangreiche Informationen dazu bereits im Netz abrufbar sind, werden wir diese hier nicht näher erläutern. Nähere Informationen zu diesen Technologien finden Sie  auf unserer Seite VR-Spektrum.]

2. Virtual-Reality-Architektur verspricht Großes


Vorteile von VR für den Bauprozess


Bei VR steht die Immersion im Vordergrund, die das vollständige Eintauchen in eine virtuelle Umgebung erlaubt. Durch diese Form der Visualisierung eröffnet Virtual Reality der Architektur neue Möglichkeiten, vor allem in der Entwurfs- und Planungsphase. Denn dadurch können Kunden im Rahmen einer VR-Präsentation des Architekten Räume in VR besuchen, sich diese selbst bis ins Detail anschauen und ihren Vorstellungen anpassen. Das ist auch hilfreich für die Architekten, da der Kunde dadurch sein Nutzungsverhalten in der zukünftigen Umgebung simuliert. Außerdem nimmt VR einem potenziellen Käufer die Unsicherheit vor dem Kauf eines noch nicht gebauten Gebäudes, denn durch diese Art der Visualisierung erkennt dieser sofort, worauf er sich einlässt und was er zu erwarten hat. Des Weiteren profitieren Architekten auch in dem Sinne von der VR-Technologie, dass sie die Montage und Ausführung bereits im Vorfeld auf mögliche Probleme überprüfen und diese damit vermeiden können, bevor sie überhaupt auftreten. Dies führt letztendlich dazu, dass teure Korrekturen am fertigen Objekt vermieden und Kosten sowie Zeit eingespart werden können. Das Architekturbüro UNStudio in Rotterdam ist eines der bekanntesten Büros, die VR bereits erfolgreich in ihren Projekten nutzen.


VR bietet für Immobilien Führungen der Zukunft


Mit der immer schneller werdenden Welt haben die Menschen immer weniger Zeit, weshalb die Besichtigung einer Immobilie zu einem passenden Termin immer unpraktischer wird. Daher erscheint Virtual Reality hier ziemlich attraktiv, denn man muss zum Beispiel seinen Terminkalender nicht nach dem derzeitigen Mieter richten, sondern kann gemütlich beim Immobilienmakler im Büro eine virtuelle Führung durch das zukünftige Haus bzw. die zukünftige Wohnung machen. Hat man mehrere Immobilien zur Auswahl, so kann der Makler für den Kunden auch ganz einfach eine Präsentation dieser Objekte in Virtual Reality vornehmen. Das hat dann einen Mehrwert sowohl für den Makler als auch für den Kaufinteressenten. Immobilienscout24 nutzt z. B. bereits virtuelle Rundgänge, um Immobilien für Kunden erlebbarer zu machen. Ein weiterer Vorteil sind ortsunabhängige Besichtigungen. Stellen Sie sich vor, Sie wollen eine Immobilie in einem anderen Land kaufen, müssen aber nicht extra in dieses fliegen, um die Immobilie zu besichtigen. Virtual Reality ermöglicht Ihnen das Besichtigen dieser Immobilie unabhängig vom Ort. Immoviewer bietet beispielsweise Onlinebesichtigungen für Immobilien an, bei denen ein Makler sogar nur durch einen Live-Chat dabei sein kann. Hier ist es also nicht einmal mehr nötig, zum Makler zu gehen.

3. Augmented Reality bietet der Architektur ebenfalls Vorteile


Augmented Reality unterscheidet sich von Virtual Reality dadurch, dass man sich in der realen Welt befindet, diese jedoch durch zusätzliche Einblendung von Information oder Objekten auf einem Smartphone oder Tablet erweitert wird. Das sorgt z. B. für eine 3D-Ansicht der Immobilie selbst über den Skizzen, und hierbei können auch Material, Größe, Farbe oder Position des jeweiligen Objektes angepasst werden. Das klingt auf den ersten Blick etwas banal, kann jedoch eine enorme Hilfestellung für Kunden bieten, die wenig räumliche Vorstellungskraft besitzen.

Zudem kann AR auch bei großen Projekten eingesetzt werden, damit sich beispielsweise Projektbeteiligte anhand eines virtuellen Modells untereinander abstimmen können, während sie sich an verschiedenen Standorten befinden. Der Prozess der Planung wird dadurch beschleunigt und die Zusammenarbeit auf globaler Ebene vereinfacht. Das KIT (Karlsruher Institut für Technologie) arbeitet an einer Lichtmarkertechnologie, die es mithilfe von wechselnden Farben (Lichtmarkern) sowie der bekannten Position erlaubt, ein virtuelles Gebäude vor Ort, z. B. durch ein Smartphone, zu bestaunen.

4. Mixed Reality findet auch praktische Anwendung in Architektur und bei Immobilien


Mixed Reality unterscheidet sich von Virtual Reality und Augmented Reality vor allem dadurch, dass sie es erlaubt, ohne Smartphone oder Tablet Hologramme in die reale Umgebung zu integrieren. Aktuell wird Mixed Reality durch die Technologie der Microsoft HoloLens repräsentiert. Das ermöglicht beispielsweise das virtuelle Betrachten und gegebenenfalls Korrigieren von Projekten durch Personen bzw. Teams von unterschiedlichen Standorten aus oder auf einer Baustelle, direkt vor Ort, das Hologramm des Hauses anzuschauen und daran virtuell zu arbeiten. Dadurch sind Architekten in der Lage, schnell mögliche Szenarien und Geschehnisse in der realen Umwelt zu untersuchen. Auch ermöglicht es etwa dem Bauherren, mitten im Bau Fenster, Treppen oder Möbel ins Zimmer einzublenden und somit (mitten in der realen Bauumgebung) auszuprobieren, wie es aussieht. Hierbei lassen sich Modelle nach Wunsch skalieren, um sie dem Raum anzupassen. Das gibt Architekten sowie Bauherren die Möglichkeit, das Projekt und die dazugehörigen Modelle von jedem Punkt bzw. jeder Perspektive aus betrachten zu können. Diese Funktion kann man auch bei der Renovierung eines Altbaus nutzen, um beispielsweise die Wirkung bestimmter neuer Türen oder Fenster auszuprobieren. Zudem kann dies auch bei der Wahl einer neuen Immobilie Anwendung finden, denn oft stellt man sich vor, wie die eigenen Möbel in einem Zimmer aussehen würden und ob sie überhaupt reinpassen, verrechnet sich dann aber doch öfter mal.

5. Fazit


Vorweg sei erwähnt: Aquarelle, Bleistift und Lineal werden auch in Zukunft in der Branche zu finden sein. Aber ihre Bedeutung wird zunehmend an den Rand rücken, um z. B. aus Marketinggründen eine alteingesessene Verbundenheit mit der Branche aktiv zu demonstrieren.

Aber in der Breite kann man die Frage, ob Virtual Reality in der Architektur oder Immobilienbranche einfach der nächste logische Schritt sein wird, mit einem klaren Ja beantworten. Virtual Reality wird mit viel Begeisterung vorangetrieben. Zu groß ist der Nutzen für die Anbieter- wie die Nachfrageseite. Der Nutzen ist natürlich nur die eine Seite der Medaille. Die Kosten bilden die andere. Und die Kostenseite ist aktuell der größte Hemmschuh. Gute Virtual-Reality-Lösungen sind i. d. R. auch aufwendig und vor allem ist die Hardwareseite aktuell noch kritisch zu sehen. Immer noch sind beträchtliche Investitionen erforderlich. Jedoch ist es nur eine Frage der Zeit, bis hier die nächste Effizienzstufe erreicht ist. Und dann wird die Architektur- und Immobilienbranche eine der ersten Branchen sein, aus der Virtual Reality nicht mehr wegzudenken ist.

Sie interessieren sich für VR-, AR- oder MR-Anwendungen im Bereich Immobilien und Architektur und möchten mehr über uns als VR-Agentur erfahren? Dann nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf.