Das Schlafzimmer im Schloss Linderhof

Süße Träume

Das Schloss Linderhof – Kleines Königshaus mit großer Beliebtheit


Das Schloss Linderhof war wohl das Lieblingsschloss von König Ludwig II., da er sich in diesem am häufigsten aufhielt. Auch heute noch erfreut es sich großer Beliebtheit und ist mit etwa 420.000 Besuchern jährlich eine der Hauptattraktionen des bayerischen Kulturerbes. Das Schloss ist im oberbayerischen Ettal gelegen und ging aus dem ehemaligen Försterhäuschen von König Maximilian II., dem Vater von Ludwig II. von Bayern, hervor. 1869 ließ Ludwig II. das Häuschen zum Königshaus umbauen. Hinter der barocken Fassade vereinen sich seitdem in reicher Ornamentik Rokoko und Neurokoko. Dabei ist Linderhof das kleinste der drei Schlösser von Ludwig II., wurde dafür jedoch als einziger größerer Schlossbau zu Lebzeiten vom König vollendet.


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Das Schlafzimmer im Schloss Linderhof – Ein bayrisches Himmelreich


Das königliche Schlafzimmer bildet den größten Raum des Schlosses. Es wurde in Anlehnung an das Schlafzimmer des französischen Sonnenkönigs Ludwig XVI. gestaltet. Daher wurde das Zimmer überreich im Stil des Neurokokos verziert. Kaum eine Wand- und Deckenfläche ist ohne Dekoration. Alles ist dabei in Ludwigs Symbolfarbe Blau mit goldenen Verzierungen gehalten.
Im hinteren Teil des Schlafzimmers befindet sich unter einem blauen Baldachin das riesige Bett des Königs, eingefasst in eine geschnitzte goldene Balustrade. Darüber halten Engel die bayerische Krone empor. Die Wand hinter dem Bett schmückt ein Kunstwerk feinster Nadelstickerei, welches das königliche Wappen darstellt. Die Schlafstätte wird links und rechts von großen Standleuchtern flankiert. Sechs Stoffbahnen verziert durch Goldstickerei mit Ornamenten und Putten schmücken die Wand und über den Türen hängen Bilder, die Szenen aus dem Leben des französischen Hofs zeigen.

Das Schlafzimmer im Schloss Linderhof – Ein himmlisches Erlebnis in 3D


Wir verdanken es der heutigen Technik und dem digitalen Zeitalter, dass das Schlafzimmer im Schloss mittlerweile zu jeder Zeit und von jedem Ort aus besichtigt werden kann. Unabhängig von Führungen und ganz ohne Eintritt sind nun online ergänzende, realitätsbezogene Besuche möglich und dies sogar für ein noch größeres Publikum. Der Grund hierfür: Virtual Reality (VR).

Sie öffnen die Internetseite und schon erblicken Sie das Schlafzimmer originalgetreu und dreidimensional. Das große königliche Bett ist durch seine tiefblaue Farbe dabei zunächst ein Blickfang. Mit VR bietet sich die Möglichkeit durch selbstständige Steuerung auf dieses zuzugehen und sich sogar hineinzulegen. Der Raum kann nun aus der Perspektive des Königs betrachtet werden, was ein Vorteil im Vergleich zu einem normalen Besuch ist. Die Bewegung verläuft dabei fließend und ohne störende Verzögerungen ab. Das ist eine tolle Performance, die durch eine starke Weiterentwicklung der Technik möglich wurde. Komplexe Berechnungen werden im Hintergrund in Echtzeit vollzogen, allerdings in solch einer großen Geschwindigkeit, dass dies nicht bemerkbar ist.

Auf dem Bett liegend vermittelt das Zimmer eine beruhigende Stimmung, was durch die blauen und weißen Töne des Raums, die an Wolken erinnern, erzeugt wird. Von den kühlen Algorithmen, die sich eigentlich hinter VR verbergen, merkt der Nutzer dabei nichts. Blickt man von dort aus an die Decke, sieht man eine Wandmalerei von höchster künstlerischer Leistung. VR bietet die Möglichkeit unteranderem zu diesem Gemälde Informationen einzublenden, wie Künstler und Entstehungsjahr. Zusätzlich wird der Raum mit den vielen goldenen Details und dem pompösen gläsernen Kronleuchter veredelt. Bei Letzterem erstaunt der Detailierungsgrad, der durch die digitalisierte Abbildung erreicht wird. Zur besseren Betrachtung kann dieser auch von ganz nah angezeigt werden.

Hintergrund – Vorstellung unseres Projekts „Bayern 3D – Heimat Digital“


Hinter dieser VR-Aufnahme steckt das Projekt „Bayern 3D – Heimat Digital“. Dieses Digitalisierungsprojekt des Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat und dem Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Bayern hat das Ziel, Bayerns Kulturerbe zu bewahren und noch attraktiver zu gestalten. Dazu werden bayerische Kulturgüter digital erlebbar gemacht. Die Schlösser wurden mithilfe von Photogrammetrie und Laserscans digital modelliert und sind mit der WebGL-Technologie online in 3D abrufbar. Die Linie zwischen Realität und virtuellem Modell wird dabei unkenntlich.

Jeder kann sich in höchster Auflösung frei in den Schlössern bewegen, Räume erkunden und genießen. So erleben Sie einen unvergesslichen Besuch in Bayerns einzigartigen Kulturdenkmälern.