Der Kaisersaal in der Würzburger Residenz

Majestätische Eleganz

Die Würzburger Residenz – Barockes Weltkulturerbe


Als eine der bedeutendsten Residenzbauten des Spätbarocks wurde die Würzburger Residenz in nur 25 Jahren errichtet – was für ein Bauwerk dieser Größe, Pracht und Zeit als verhältnismäßig kurz anzusehen ist. Im Jahr 1981 wurde die Residenz gar in den Rang eines UENSCO-Weltkulturerbes erhoben. Kein Wunder! Schließlich besticht das Schloss durch seine einzigartige und außergewöhnliche Originalität. Die beeindruckende Synthese des europäischen Barocks veranschaulicht „einen der strahlendsten Fürstenhöfe Europas“ in seiner ganzen Herrlichkeit. Manche Experten sehen in dem Fürstenpalast sogar eine architektonische Weiterentwicklung des legendären Schlosses Versailles.


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Die Würzburger Residenz – Europäische Architektur in Vollendung


Das architekturgeschichtliche Einzugsgebiet der Würzburger Residenz reicht von Wien bis Paris und von Genua und Venedig bis Amsterdam. Der Bau fasst die Ergebnisse der großen abendländischen Architekturströmungen jener Zeit, der französischen Schlossarchitektur, des Wiener Barock und des oberitalienischen Palast- und Sakralbaues, zu einem Gesamtkunstwerk von beeindruckender Universalität zusammen. Umso erstaunlicher ist es, dass in diesem Prachtbau weder Kaiser noch Könige residierten. Napoleon soll diesen Fakt einst leicht abwertend kommentiert haben, indem er die Residenz als „das schönste Pfaffenhaus der Welt“ titulierte.

Der Kaisersaal in der Würzburger Residenz – Der Höhepunkt künstlerischer Meisterleistung


Der Kaisersaal ist der prächtigste Raum der Würzburger Residenz. Wie der Name schon vermuten lässt, wurde er hauptsächlich für den Empfang von hohem Besuch genutzt. Der Festsaal stellt den Gipfel der großartigen einmaligen Raumfolge von Vestibül, Gartensaal, Treppenhaus und Weißem Saal dar. Der Architekt, Balthasar Neumann, hob den Saal mit den zwanzig fast 9 Meter hohen Halbsäulen aus rötlichem Stuckmarmor und der großen Ovalkuppel als repräsentativen Höhepunkt der Würzburger Residenz hervor. In den drei Deckenfresken Giovanni Battista Tiepolos von 1751/52 spiegelt sich die politische Geschichte des Bistums Würzburg innerhalb des Reiches zu Zeiten Kaiser Friedrich Barbarossas in glanzvoller Weise wieder. Neben den Fresken Tiepolos sind die vergoldeten Stuckaturen Antonio Bossis sicher das beeindruckendste Merkmal dieses Raumes, der mit seinem Marmorfußboden, den mit Stuckmarmor verzierten Halbsäulen und den schon erwähnten Fresken Tiepolos eine einmalige Raumeinheit bildet.

Der Kaisersaal in der Würzburger Residenz – Mittelalterliche Hochkultur in 3D genießen


Im Zuge des digitalen Fortschritts kann der Kaisersaal der Residenz mit Hilfe neuester Technologie zu jeder Zeit und von jedem Ort aus besichtigt werden – unabhängig von Führungen und ohne Eintrittsgeld. Realitätsbezogene Onlinebesuche vom heimischen PC aus bieten ein Vor-Ort-Erlebnis. Virtual Reality (VR) macht das alles möglich. Man braucht nur die Internetseite zu öffnen und schon erblickt man den Kaisersaal – originalgetreu und dreidimensional. Für Touristen aus fernen Ländern eine tolle Alternative oder zumindest eine Möglichkeit sich einen ersten, realistischen Eindruck zu verschaffen.

Schlüpfen Sie in die Rolle eines mittelalterlichen Herrschers und lassen Sie sich verzaubern: Der Kaisersaal mit seinen historischen Gemälden, edlen Spiegeln und einer traumhaften Freskenmalerei zieht Sie sofort in seinen Bann und lässt Sie Geschichte hautnah erleben. Diese Atmosphäre wird in der virtuellen Realität alleine durch kühle mathematische Algorithmen erzeugt. Wohin Sie Ihren Blick mit Hilfe der Maus-Navigation auch richten, können Sie beispielsweise die Marmorfiguren oder die Wandgemälde in einem verblüffenden Detailierungsgrad bestaunen. Wer hier weitere Infos wünscht, kann diese ganz einfach einblenden und so noch etwas dazu lernen.

Geheimtipp: Es lohnt sich die Kronleuchter einmal näher zu beachten, denn diese werden trotz der feinen Strukturen ziemlich exakt dargestellt. Besonders beeindruckend ist aber wie problemlos man sich mit VR im Raum bewegen kann. Die Performance ist ruckelfrei und fließend, obwohl die neuen Perspektiven in Echtzeit parallel berechnet werden. Ein weiteres Highlight: Die Farben und Lichtverhältnisse wirken natürlich und keineswegs überzeichnet oder künstlich. Der Saal strahlt eine authentische Aura aus – es scheint einem so, als ob man eingeschlafen und im 18. Jahrhundert wieder erwacht wäre.

Hintergrund – Vorstellung unseres Projekts „Bayern 3D – Heimat Digital“


Treibende Kraft der Überführung der Säle der Würzburger Residenz in die virtuelle Realität ist das Projekt „Bayern 3D – Heimat Digital“. Dieses Digitalisierungsprojekt des Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat und dem Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Bayern zielt darauf ab, das kulturelle Vermächtnis des südlichsten Freistaats Deutschland für die Nachwelt zu konservieren und dabei zeitgemäß in Szene zu setzen. Dazu werden bayerische Kulturgüter digital erlebbar gemacht. Die Schlösser wurden mithilfe von Photogrammetrie und Laserscans digital nachgebaut und sind mit der WebGL-Technologie im Internet in 3D verfügbar. Die Grenze zwischen Realität und virtuellem Modell wird im Rahmen dieses Unterfangens zunehmend aufgelöst. Jedermann kann sich unbeschwert in den Schlössern bewegen, Räume erkunden und genießen. So können Bayerns Sehenswürdigkeiten aus einem nie dagewesenen Blickwinkel erfahren werden.