Der Gartensaal in der Würzburger Residenz

Anmutige Unbeschwertheit in virtueller Realität bei Bayern 3D

Die Würzburger Residenz – Das bessere Versailles?


Die Würzburger Residenz wurde im 18. Jh. innerhalb von nur 25 Jahren errichtet. Für ein Bauwerk dieser Pracht, Größe und Eleganz ist dies ein verhältnismäßig kurzer Zeitraum. Im Jahr 1981 wurde die Residenz gar in den Rang eines UENSCO-Weltkulturerbes erhoben. Zu Recht, mag sich so mancher Kenner an dieser Stelle denken, denn seine einzigartige und außergewöhnliche Originalität machte die Archhitektur weltweit berühmt. Die beeindruckende Synthese des europäischen Barocks veranschaulicht dabei „einen der strahlendsten Fürstenhöfe Europas“ in seiner ganzen Herrlichkeit. Manche Experten sehen in dem Fürstenpalast sogar eine architektonische Weiterentwicklung des legendären Schlosses Versailles.


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Die Würzburger Residenz – Napoleons Ärgernis


Der große Franzose Bonaparte soll die Würzburger Residenz einst spöttisch „das schönste Pfaffenhaus der Welt“ genannt haben. Vermutlich eine Anspielung auf die Tatsache, dass hier weder Könige noch Kaiser Hof hielten, obwohl die Residenz einem Palast in nichts nachsteht. So sind durch den herrschaftlichen Bau alle bedeutenden abendländischen Architekturrichtungen der damaligen Zeit – französische Schlossarchitektur, Wiener Barock und der italienische Palast- und Sakralbau –  zu einem gewaltigen Monument der Kunst zusammengeführt worden. Dabei beliefen sich die Baukosten auf insgesamt 1,5 Millionen Gulden – das entspricht umgerechnet ca. 29 Tausend Jahren Arbeitsleistung von Tagelöhnern, jedoch verursachten damals Waren und Rohstoffe die höchsten Kosten. Arbeitskräfte waren vergleichsweise günstig.

Der Gartensaal der Würzburger Residenz – Lichtdurchflutete Freiheit


Der Gartensaal oder auch sala terrana verbindet den Garten des Palais mit dem Treppenhaus und wurde durch den Architekten relativ niedrig konstruiert. Und dennoch vermittelt der Raum ein Gefühl von Freiheit und anmutiger Schwerelosigkeit. Dieser Eindruck entsteht aber untypischerweise nicht durch die Proportionen oder die Deckenmalerei, sondern durch die besondere Raumgliederung Balthasar Neumanns: Die Deckenwölbung wird nicht von der Wand allein getragen, sondern von zwölf schlanken Marmorsäulen, die reihenartig im Raum stehen. Somit steht das Gewölbe wie ein Baldachin selbstständig vor der Wand – eine Raumgattung, die normalerweise im Kirchenbau anzutreffen ist.

Der Gartensaal der Würzburger Residenz – Himmlische Versuchung in Virtual Reality


Lange Anfahrtswege? Noch längere Warteschlangen? Gehören ab heute der Vergangenheit an, denn Dank neuester Virtual Reality Technologie können Sie alle Säle der Würzburger Residenz bequem vom Sofa aus besuchen – und das ganze kostenfrei und zu 100 % realitätsgenau. So können sich beispielsweise Touristen bereits vorab einen ersten Eindruck verschaffen und dann gezielt ganz nach Ihren Interessen die beeindruckendsten Säle vor Ort besuchen. Klingt das zu schön um wahr zu sein? Überzeugen Sie sich selbst von dieser modernen und innovativen Technologie.

Der Gartensaal bietet feine Marmorsäulen und eine malerische Lichtkulisse. Wohin Sie Ihren Blick mit Hilfe der Maussteuerung auch wenden, überraschend gefühlsecht berechnen kühle Algorithmen live vollkommen authentische Nachbildungen des realen Gartensaals – ohne, dass Sie als Nutzer etwas davon mitbekommen. Lassen Sie Ihren Blick ruhig hoch ins verlockende Himmelsgewölbe schweifen und bestaunen Sie historische Kunst und Architektur – von jedem Ort der Welt aus und wann immer es Ihnen passt. Der Detailierungsgrad der Deckenmalereien ist dabei stark ausgeprägt und steht damit einer realen Betrachtung nicht nach. In VR haben Sie zudem die Möglichkeit interessante Informationen zum Künstler und zu der Entstehung dieses Bildes abzurufen.

Die Technik dahinter ist hochkomplex, liefert aber eindeutige und klare Ergebnisse. Besonders beeindruckend ist hierbei wie problemlos man sich mit VR im Raum bewegen kann. Die Performance ist ruckelfrei und fließend: Sie werden das Gefühl haben gleich in einem Garten im 18. Jahrhundert spazieren zu können, während sie die königliche Wandmalerei und famose Marmorfiguren bestaunen: Willkommen in Ihrem persönlichen Märchen. Genießen Sie ungestört und in aller Ruhe die sala terrana der Würzburger Residenz, dem „schönsten Pfaffenhaus der Welt“.

Hintergrund – Vorstellung unseres Projekts „Bayern 3D – Heimat Digital“


Die hier vorgestellte Virtual Reality Aufnahme wurde im Rahmen des Projekts „Bayern 3D – Heimat Digital“ erstellt. Das Digitalisierungsprojekt des Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat und dem Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Bayern, unter Leitung von Dr. Markus Söder, hat es sich als Ziel gesetzt, Bayerns Kulturerbe zu bewahren und noch attraktiver zu machen. Die Schlösser wurden mithilfe von Photogrammetrie und Laserscans digital modelliert und sind mit der WebGL-Technologie online in 3D abrufbar. Hierbei verschwimmt die Grenze zwischen Realität und virtuellem Modell bis zur Unkenntlichkeit.

Der Besuch bayerischer Kulturdenkmäler soll unabhängig von Raum und Zeit jedem offen stehen. So können sich Kulturbegeisterte in höchster Auflösung frei in den Architekturen bewegen, Details erkunden und atemberaubende Atmosphären genießen. Die einzigartigen Kulturdenkmäler Bayerns stehen nun für Ihre Besichtigung bereit.