Das Zimmer 02 in der Residenz Bamberg

Einen Abschnitt Zeitgeschichte

Die Residenz Bamberg – Fürstbischöflich königlich residieren


Die Residenz von Bamberg gilt als eine der zeitgeschichtlichen Sehenswürdigkeiten des Bundeslandes Bayern. Etwa 35.000 Besucher kommen jährlich hierher.
Zwei Jahrhunderte lang zwischen 1602 und 1802 wurde die Residenz als Sitz der Bamberger Fürstbischöfe genutzt. Später fungierte sie dann als königliche Residenz.
Auch für die Geschichte Bambergs stellt das Anwesen einen bedeutenden Schauplatz dar. Ein Marschall von Napoleon stürzte sich 1815 aus einem Fenster des Gebäudes in den Tod, um so der heranmarschierenden Armee Russlands zu entkommen. Von 1862 bis 1867 diente das Gebäude einem abgedankten Königspaar Griechenlands als Exil. Im Jahre 1919 verabschiedeten in der Residenz schließlich die gewählte Regierung unter dem damaligen Ministerpräsidenten Hoffmann und der Landtag die erste demokratische Verfassung Bayerns.
Seit 1934 sind die über 40 Prunksäle und die Appartements aus fürstbischöflicher Zeit museal für Besucher geöffnet. Diese finden in den Räumen eine kostbare Innenausstattung mit wertvollen Teppichen, hochwertigen Möbeln, prachtvollen Stuckarbeiten und historischen Gemälden vor.
Heute befindet sich auch die Staatsbibliothek sowie die Staatsgalerie der Stadt Bamberg in dem Sandsteingebäude. Besonders die Staatsgalerie ist mit ihrer Sammlung altdeutscher und barocker Gemälde, gebildet aus Beständen der Bayerischen Staatsgemäldesammlung sowie der Stadt Bamberg, von großem kulturellen Wert.


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Die Residenz Bamberg – Ein Monument mit Idylle


Der monumentale mehrflügelige Bau der Residenz bildet den Rahmen des Bamberger Domplatzes. 1602 wurde der erste Flügelteil im Renaissancestil errichtet. Zwischen 1697 und 1703 folgte dann die Erbauung des zweiten Teils im Stil des Barocks. Mit der Vollendung der Vierzehnheiligen Basilika wurde die Residenz Ende des 17. Jahrhunderts schließlich fertiggestellt. Das Gebäude blieb jeher von jeglichen Kriegszerstörungen verschont und steht so auch heute noch in voller Pracht.
Der idyllische Rosengarten zwischen den Flügeln der Residenz gewährt nach Osten hin einen Blick über die Stadtlandschaft bis hin zu den Jurahöhen.

Das Zimmer 02 in der Residenz Bamberg – Ein Hingucker durch Stuckaturen


In eines der Zimmer, die zum Kaiserappartement der Bamberger Residenz gehören, führen drei Türen hinein, wobei es so scheint, als würden nur zwei von ihnen genutzt werden. Diese sind mit einem langen weißgrauen Teppichläufer verbunden. Jede Tür wird von einem golden ornamentierten Türstock, der bis zur Decke reicht, verziert. Der Raum wirkt relativ quadratisch und wird an einer Seite von drei Fensternischen durchzogen, die das Zimmer erhellen. Die Fenster werden von großen, schweren Vorhängen mit dunkelroten Borten geschmückt. Zwischen den Fensternischen befinden sich Tischchen, auf denen jeweils zwei Kerzenleuchter stehen. Hinter den Tischen hängen Spiegel an der, mit einer bräunlich beige gestreiften Tapete, verkleideten Wand. An den drei restlichen Wänden sind mehrere Gemälde angebracht, die Szenen in der italienischen Hafenstadt Venedig abbilden. In einer Ecke des Zimmers befindet sich ein weißer zylinderförmiger Kachelofen, eingerahmt in einen verfeinerten weißen Bogen. An einer Wand steht eine dunkelrot gepolsterte Sitzbank.
Die vielen Stuckaturen an der Decke sowie die runden Deckenmalereien mit dem mittig herabhängenden Kronleuchter verwandeln das Zimmer zu einem Hingucker. Das große Gemälde in der Mitte stellt muskulöse männliche Gestalten dar. In den vier Ecken der Decke ist jeweils ein Bild von einem Mann mit einem Tier zu sehen.

Das Zimmer 02 der Residenz Bamberg – Einen freundlichen Empfang in virtueller Realität erleben


Eine Besichtigung der Bamberger Residenz mit all ihren einzigartigen Zimmern und Räumen ist jetzt auch über das Internet möglich. Mit Hilfe der Technologie von Virtual Reality können Interessierte jederzeit und von überall eine digitale Besichtigung beginnen. Dazu benötigen Sie lediglich einen Computer mit Internetzugang. Dank unseres digitalen Zeitalters können viele der bayerischen Kulturgüter mithilfe von Virtual Reality auf ganz neue, faszinierende Art und Weise erlebt werden.
Über die entsprechende Website rufen Sie einfach eines der Zimmer der Residenz auf und schon kann der virtuelle Rundgang losgehen.

Der annähernd quadratische Raum wirkt einladend und geräumig. Betritt man das Zimmer, hat man zunächst das Verlangen aus einem der drei großen Fenster in die umliegende Umgebung zu blicken. Begibt man sich also an die Fensterfront erhascht man in einem der Spiegel sein eigenes Abbild, wie auch das Spiegelbild des gesamten Raumes mit all den Gemälden. Der Spiegel reflektiert sogar aus den verschiedenen Winkeln unterschiedliche Ansichten. Diese freundliche Atmosphäre wird dabei alleine durch die mathematischen Algorithmen hinter der virtuellen Realität geschaffen. Der Besucher fühlt sich, als befände er sich wirklich im Raum.

Auch die Decke kann der Besucher bei seinem virtuellen Rundgang von Nahem betrachten. Dies wäre auf herkömmliche Art nicht möglich. So kann er dank der Virtual Reality Technologie die kleinen Stuckarturen und die Einzelheiten der Gemälde genauestens bewundern.

Mithilfe der Richtungspfeile auf der Tastatur sowie der Computermaus kann der Nutzer ganz einfach und elegant durch den Raum in alle Richtungen schweben und sich sogar einmal 360° um sich selbst drehen. So kann er auch die einzelnen Gemälde, die Deckenmalerei und die kleinen Ornamente der Stuckdecke aus nächster Nähe im Detail betrachten. Zusätzlich ist es möglich, sich virtuell Hintergrundinformationen zu den verschiedenen Gegenständen einblenden zu lassen.

Zwar steckt hinter dieser virtuellen und dreidimensionalen Darstellung des Zimmer 02 der Bamberger Residenz ein enormer Aufwand durch Laservermessungen und Modellierungen, doch bekommt der Nutzer von all dem nichts mit. Die Erfahrung mit der Virtuellen Realität fließt ruckelfrei und problemlos vor sich hin. Die Realität verschmilzt gänzlich mit der virtuellen Welt.

Hintergrund – Virtual Reality Besichtigung der Residenz Bamberg als Teil des Digitalprojekts „Bayern 3D – Heimat Digital“


Die virtuelle Besichtigung dieses Zimmers in der Residenz Bamberg ist Teil des Projekts „Bayern 3D – Heimat Digital“ des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat und dem Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Bayern. Es beabsichtigt, Bayerns kulturelles Erbe zu schützen und auf innovative Art und Weise interessanter zu machen. Verschiedene bayerische Kulturgüter sollen so einem größerem Publikum zugänglich gemacht werden. Mithilfe von Photogrammetrie und Laserscans konnten die Schlösser und Residenzen modelliert und in die digitale, virtuelle Welt originalgetreu und dreidimensional übertragen werden. Interessenten könne die virtuellen Rundgänge mit der WebGL-Technologie jederzeit und von überall in faszinierender Auflösung beginnen. So können Bayerns Sehenswürdigkeiten aus einem nie dagewesenen Blickwinkel erfahren werden.